Je näher du kommst
von Nora H. Coyle
Description
„Es tut mir leid, wenn ich es zuvor falsch verstanden habe. Vielleicht bist du doch nicht nur irgendein hübsches Mädchen.“
„Danke.“
„Nein, ich danke dir. Dass ich dabei sein durfte, einspringen durfte und …“
„Du hast dich fantastisch geschlagen. Aber ich meinte danke dafür, dass du mich gerettet hast.“
„Na ja, du sahst aus, als wärst du gedanklich … woanders. Ich konnte nicht einfach …“
„Also, weißt du, bei uns gehen wir etwas trinken, um zu feiern, wenn jemand sein erstes großes Geschäft abschließt.“
„Oh, Aaron, ich weiß nicht, es war ein wirklich langer Tag, ich weiß nicht, ob ich Lust dazu habe, mit so vielen Leuten von der Arbeit zu trinken. Vielleicht gehe ich einfach nach Hause und lege mich ins Bett.“
„Wer hat etwas von vielen Leuten gesagt? Ich meinte nur uns beide. Wir haben hart daran gearbeitet; wir verdienen es. Komm schon, nur einen Drink? Ich bezahle.“
Julia
Ich hatte nicht gerade ein Traumleben geführt.
Es war nie mein Traum gewesen, Nachtschichten in einem zwielichtigen Laden an der Ecke zu übernehmen, um über die Runden zu kommen.
Genauso wenig, wie auf der Couch meiner besten Freundin zu leben, um Geld zu sparen.
Oder meinen Arbeitgeber anzuflehen, die Anklage fallen zu lassen, nachdem mein nutzloser, drogen- und alkoholabhängiger Vater von ihm gestohlen hatte.
Aber ich wusste, dass es eines Tages besser werden würde. Eines Tages …
Ich hatte nicht lang darüber nachgedacht. Als ich diesen armen alten Mann sah, der von Schlägern verprügelt wurde, musste ich einschreiten. Ich weiß nicht, warum oder wie ich es getan habe, aber wir haben überlebt. Und wie sich herausstellt, war dieser arme alte Mann nicht gerade arm …
Robert MacDonnell hatte mehr Millionen als graue Haare. Ja, ich habe das Leben eines Milliardärs gerettet. Ich habe im Gegenzug um nichts gebeten, aber er hat mir einen Job und ein Zimmer in seinem Haus angeboten. Dazu kann man nicht Nein sagen … Vielleicht funkelt mein Glücksstern doch.
Aber ein großes Haus mit Roberts drei verwöhnten, reichen Kindern zu teilen, ist nicht so einfach, wie es klingt. Besonders, wenn mich mindestens eines von ihnen abgrundtief hasst.
Aaron ist ein arrogantes, unvernünftiges Arschloch, mit dem ich jetzt arbeiten muss. Und wen interessiert’s, dass er den Körper eines Gottes hat oder dass er Spaß daran hat, halb nackt vor meinem Fenster zu schwimmen?
Ich habe endlich eine Chance bekommen, zu beweisen, dass ich mir ein besseres Leben aufbauen kann.
Und ich werde nicht zulassen, dass mir jemand in die Quere kommt …
Aaron
Ich war die Art Kerl, die die ganze Nacht durchfeiert und dann noch mehr will. Die Autos, die Häuser, die Frauen. Ich lebte auf großem Fuß und hatte alles.
Aber ich wollte nicht mehr. Ich nehme an, mir wurde langweilig, vielleicht wurde ich auch einfach nur erwachsener. Ich ließ das Partyleben hinter mir und wurde süchtig nach Arbeit. Danach, das Imperium meines Vaters auszuweiten. Ich war entschlossen, ihn stolz zu machen.
Sie trat ohne Vorwarnung in mein Leben. Zuerst dachte ich, sie wäre nur ein weiteres Flittchen meines Bruders. Dann erfuhr ich, dass mein Vater sie hergebracht hatte, und wurde wütend. Wie konnte er es wagen, seine Eroberungen in unser Zuhause zu bringen? Ein so junges Mädchen konnte nur hinter einer Sache her sein: seinem Geld.
Es stellt sich heraus, dass ich falsch lag: Sie war nicht mit Michael und eindeutig nicht mit meinem Vater zusammen.
Sie war wie ein wildes Tier.
Die Art Mädchen, die zu niemandem gehörte. Das gefiel mir. Ich sehnte mich nach ihr.
Aus irgendeinem Grund wusste ich, dass sie mir das Herz brechen würde. Ich wollte sie trotzdem.
Ich wusste genau, dass ich mit dem Feuer spielte, und es störte mich nicht, mich zu verbrennen.
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