Falsche Nummer (oder nicht)

von Emma Quinn

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„Sie ist dabei, sich in dich zu verlieben, Nathan. Kannst du ihr die Wahrheit sagen? Weiß sie, dass du ein Lügner bist?“

„Wann lerne ich diesen Typen endlich kennen?“, fragte sie mich. „Du hast mir immer noch kein Foto gezeigt.“
„Vielleicht will ich dir keines zeigen.“
„Du bist Fotografin. Du fotografierst die ganze Zeit.“
Ich lachte. „Touché.“
„Komm schon. Irgendwas stimmt doch nicht mit ihm. Warum solltest du ihn sonst vor mir geheim halten?“
„Ich halte ihn nicht geheim. Ich respektiere einfach nur seine Privatsphäre.“
„Seine Privatsphäre?“
Ich nickte. „Nathan ist irgendwie schüchtern. Ganz niedlich, eigentlich.“
„Schüchtern? Oder hat er etwas zu verbergen?“

Dianna vertraute Männern nicht mehr. Nachdem ihr Freund sie betrogen hatte,beschloss sie, sich auf ihre Karriere als Fotografin zu konzentrieren, und sie war fest entschlossen, sich nie wieder zu verlieben. Bis sie Nathan kennenlernte.

Gut, sie hatte ihn nicht wirklich einfach so kennengelernt. Er hatte ihr geschrieben, aber es war die falsche Nummer gewesen. Dann allerdings hatten sie angefangen, sich zu unterhalten und sich auf Anhieb gut verstanden. Er war witzig, gutherzig und intelligent. Ihm waren die Menschen wichtig. Sie war ihm wichtig. Im Grunde genommen war er das komplette Gegenteil von ihrem Ex.
Und die Tatsache, dass er wie ein griechischer Gott gebaut war, schadete auch nicht.

Aber Dianna weiß nicht viel über Nathan. Und obwohl sie die Zeit mit diesem mysteriösen, sexy Mann genießt, merkt sie doch langsam, dass er ihr nicht alles erzählt.

Eigentlich ist es viel schlimmer: Nathan lügt sie an.


Und nach allem, was sie durchgemacht hat, weiß Dianna nicht, ob sie die Kraft hat, ihm eine zweite Chance zu geben.


Nathan war Frauen gegenüber misstrauisch. Sie waren alle gleich, bezirzten ihn mit ihrem Charme und taten so, als seien sie verliebt, nur um an sein Geld zu kommen. Sie hatten alle gesagt, sie würden ihn lieben. Als Milliardär bekam man das oft zu hören.

Nicht, dass Nathan das groß störte. Ihm gefielen Frauen. Er genoss es, sie zu verführen; er genoss es, sie in seinem Bett zu haben. Aber etwas fehlte, etwas Größeres, etwas Bedeutsameres.
Bis er Dianna kennenlernte.

Er vertraute ihr, und sie vertraute ihm. Sie passten perfekt zueinander, waren füreinander bestimmt. Und dann zerstörte er ihr Vertrauen. Zweimal.

Aber Nathan weiß: Er wird es nicht zulassen, dass sie vor ihm wegläuft. Dieses Mal nicht.

Er wird einen Weg finden, sie zurückzuerobern, selbst wenn er durch die Hölle gehen muss, um sie vor sich selbst zu retten.

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