Jungfräulichkeit zu Verkaufen

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„Sollen wir in diesem Hotel bleiben oder hast du geplant, dass wir zu dir nach Hause fahren? Hast du bestimmte Erwartungen oder gehen wir nach Gefühl vor?“

„Möchtest du reden …?“
Ich ziehe gleichzeitig beide Augenbrauen und die Schultern hoch und verstehe nicht, warum er so erstaunt tut. Neckt er mich und versucht mich, dazu zu bringen, schärfere Worte zu wählen?
„Offensichtlich!“
„Oh … nun, ich habe nichts Besonderes geplant … Ich bin eigentlich nicht so …“
„Tut mir leid, ich verstehe nicht. Ich dachte, wir würden uns nur einmal treffen … Du willst, dass wir uns besser kennenlernen?“
„Warum nicht? Ich hatte einen schönen Abend … einen sehr schönen Abend sogar. Ich bin froh, dass ich dich kennengelernt habe. Ich dachte, wir würden unsere Kontaktdaten austauschen, uns weiter unterhalten …“
Ich räuspere mich. Okay, er ist superheiß, der Typ. Und reich. Und interessant … und … aber wir kommen aus verschiedenen Welten.
„Aber wie ich schon in meinem Profil erwähnt habe, brauche ich das Geld sofort. Entschuldige, wenn ich unhöflich klinge, aber … ich habe nicht wirklich Zeit, um mich auf eine Beziehung einzulassen. Wir haben keine Zeit. Wenn ich nicht deinen Erwartungen entspreche und du lieber ein anderes Mädchen wählst …

Verzweiflung bringt uns dazu, unsinnige Dinge zu tun.
Genau das sagte sich Lucie, als sie die Tür des Restaurants aufgestoßen hatte, um sich dort mit dem Mann zu treffen, den sie an diesem Abend sehen sollte.
Der Mann, über den sie nichts wusste, außer dass er genug Geld hatte, um einen Tisch an einem so vornehmen Ort zu reservieren.
Der Mann, der vielleicht all ihre Probleme lösen würde.
Der Mann, dem sie zugestimmt hatte, ihre Jungfräulichkeit zu verkaufen.

Lucie war verzweifelt.
Seit sie ihr Studium abgebrochen hatte, um arbeiten zu können, damit ihre Eltern die Behandlung ihrer Schwester Jade bezahlen konnten, hatte sie alle möglichen Nebenjobs angenommen.
Tage und Nächte, in denen sie Kunden bedient, putzt und sich zu Tode schuftet.
All das, um es zu schaffen, einen geringen Geldbetrag beiseitezulegen, in der Hoffnung, eine Behandlung bezahlen zu können, die ihre sterbende Schwester heilen kann.

Als Fiona ihr von dieser Internetseite erzählt, auf der man für das Einzige, was ihr noch etwas wert war, viel Geld bekommen kann, zögert Lucie nicht lange.

Und jetzt, da sie Gabriel, dem Mann, der sie gekauft hat, gegenübersitzt, denkt Lucie, dass es doch keine so schlechte Idee war.
Vor allem, da er entgegen ihren Erwartungen wahrscheinlich der heißeste Mann ist, den sie je kennengelernt hat …

Es gibt nur ein kleines Problem: Der mysteriöse Millionär scheint viel mehr als nur ein Date zu wollen.
Und er ist nicht der Typ, der aufhört, nachdem er von der verbotenen Frucht gekostet hat …

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